Blickpunkt: Konzept von Michaela Vater

Pets
Ein Ausstellungskonzept von Michaela Vater

Mein Ausstellungskonzept richtet sich an eine möglichst diverse Zielgruppe. Dabei bietet die Thematisierung von Haustieren in künstlerischen Positionen einen geeigneten niederschwelligen Zugang für Besucher*innen jeden Alters.
Das Thema „Tier“ wurde bereits in mehreren Ausstellungen behandelt. Unter anderem in „Tiere der Großstadt“ (2005), KÖRPERWELTEN der Tiere (erstmals 2010) und der Dauerausstellung des Schlossmuseums Linz.

Laut Statistiken sind in Österreich Hunde und Katzen die beliebtesten Haustiere, gefolgt von Nagetieren/Kleinsäugetieren, Fischen, Vögeln, Reptilien und Pferden. Auf Basis dieses Interessensprofils und dem Bestand der Lentos-Sammlung habe ich 18 Bilder sowie vier Plastiken ausgewählt. Vertreten sind 17 männliche Künstler sowie sechs weibliche Künstlerinnen, von denen 12 aus Österreich stammen. Die Mehrheit der Werke stammt aus dem 20. Jahrhundert und geben einen Einblick in die facettenreiche Kunstlandschaft der Zeit.

Die dynamische Mensch-Haustier-Beziehung spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Techniken und Zugängen der Künstler*innen an die Materie wider. Wie wild sind unsere gezähmten Gefährten? Welche Eigenschaften schreiben wir ihnen zu? Diese Fragen finden in den Werken der Künstler*innen Anklang, ohne vollkommen beantwortet zu werden.

Raumplan der Ausstellung

Der Ausstellungsraum, in welchem sich der/die Besucher*in frei bewegen kann, bieten den Lebensraum für die tierische Kunst: auf sattem Grün und tiefen Blau kann man Werke wie „schlafender Dackel“ von Max Liebermann, „Eidechse“ von Margit Palme und die Kollaboration von Kowanz Brigitte und Graf Franz „Immer mehr zu befremden wonach Nähe benannt“ bewundern. So gelingt die Gegenüberstellung von Natur und Kunst in ausstellungsarchitektonischer Harmonie.

Anstatt in chronologischer oder kunstgeschichtlicher Anordnung befinden sich die Werke ohne Rücksicht auf Entstehungszeitpunkt oder stilgeschichtlicher Zuordnung nebeneinander. Stattdessen wurde auf farbliche Kriterien geachtet, um ein Erfahren der künstlerischen Positionen auf Basis ihrer ästhetischen Merkmale möglich zu machen. Der Fokus liegt schließlich nicht auf dem Kontext des Werks, sondern dessen Sujet.

Künstler*innen und Werkliste
(alle Werke sind hier inkl. Abbildung einsehbar)
Attersee Christian-Ludwig, Goldfischschere
Behler Johann, Schildkröten
Benedit Luis F., Bird Habitat (Toys by Artists)
Bremer Uwe, Ottos Mops tropft
Cornelie, Katze
Dutzler Franz, Vor dem Sprung
Goeritz Mathias, Die Schlange ( La Serpiente)
Gorka Livia, Vogel
Hain Alois, Katze (Pinsel)
Hegenbarth Josef, Sich leckende Katze
Hrdlicka Alfred: Der Hund
Kowanz Brigitte u Graf Franz, Immer mehr zu befremden wonach Nähe benannt
Kubin Alfred, Illustration zu: „Die schwarze Katze“ (in Edgar Allan Poe)
Kubovsky Peter, Gruppe farbiger Pferde
Kucerova Alena, Liebe (Variation I. „Hasen“)
Liebermann Max, Schlafender Dackel
Miyamoto Kazuko, Two dogs running pattern
Palme Margit, Eidechse
Pfaffenbichler Hubert, Katze im Sack
Stahl H., Drei Kinder mit Hund in Landschaft
Strobl Ingeborg, Katze Warschau
Weber Kurt, Hund mit Landschaft